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Olympiade in Rio
Die ersten beiden Augustwochen war ich nun in Rio, um die schweizer Ruderer anzufeuern. Die ganze „Sache Olympia“ ist schon sehr beeindrucken. Überall in der Stadt verteilt sind unterschiedliche Sportstätten und auf den Strassen sind die Fans aller Nationen in deren Farben und Flaggen zu sehen. Eigentlich ist es beeindruckend wie es bei solchen Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen friedlich funktionieren kann. Natürlich hatte Braslilien auch für extreme Polizei- und Militärpräsenz gesorgt. Teilweise war es schon schockierend 2-3 stark bewaffnete Militärs gemeinsam an Strassenecken stehen zu sehen und ständig die Hubschrauber über der Stadt kreisen zu hören.
Nichts desto trotz sind wir täglich am Morgen los in das „Estadio do Lagoa“, um die Ruderwettkämpfe anzuschauen. Es war beeindruckend wie viele schweizer Fans von Familien und Freund mitgekommen waren, um das ganze Team anzufeuern. Ich glaube sie haben, für das dass die Schweiz ein so kleines Land ist, doch verhältnismässig viel Stimmung gemacht. Am letzten Tag hat sogar der Stadionsprecher „Hopp Schwiiz“ mitgerufen ?
Dani und Michi haben final den 13. Platz errudert. Die anfängliche Enttäuschung war bei allen auch etwas zu spüren, da die Hoffnung auf einen Platz zw. 7. und 12. doch sehr gross war. Aber ich finde, dass der 13. Platz für eine erste Olympiateilnahme doch super ist und wer kann denn schon sagen, dass er mal bei Olympia dabei war. Nicht so viele… Ich finde die wochen- und monatelange Arbeit wird mit einer Teilnahme an Olympia super belohnt. Die zwei können sicher stolz auf sich sein.
Wir hatten die Möglichkeit dann bei einem Apero im „House of Switzerland“ etwas mit allen zu feiern. Dort konnten wir dann noch andere schweizer Sportler sehen, wie z.B. Guilia Steingruber, welche offen und sehr nett für Bilder mit uns zu haben war. Unsere Herren hat das natürlich gleich 2x gefreut ? Natürlich war auch unsere Freude über Schwizer Schoggi und Raclette am anderen Ende der Welt sehr gross ?
Dank Dani hatten Nadia und ich auch die Möglichkeit in das Olympische Dorf zu kommen. Dahin kommt man nur als Athlet, Betreuer oder nach genauer Passprüfung in Begleitung eines Athleten. Dani hatte uns mit Freude herumgeführt, seine Unterkunft im Hochhaus gezeigt und alles was dort sonst noch so zu sehen war. Lustig war die lange Schlange der gesundheitsbewussten Athleten vor dem Mc Donald’s, bei welchem man alle Menüs gratis bekam ? Alles in allem, sehr beeindruckend, dass wir dort sein konnten.
Neben den Spielen
Natürlich hat Rio mit seinen vielen unterschiedlichen Stadtteilen und Möglichkeiten an diverse Strände zu gehen auch neben der Olympiade sehr viel zu bieten. Wir haben das „Standardtouriprogramm“: Cristo, Zuckerhut, Museu do Amanha (Zukunftsmuseum), Copacabana/ Ipanema und Lapa auch abgeklappert.
Auf dem wie ich ihn immer schmunzelnd nenne Cristo(f), war ein unglaublicher Andrang an Leuten. Natürlich will jeder DAS Foto mit der Statue, daher ist davor immer eine extreme Meute. Die Bähnlifahrt hoch und runter war fast wie daheim beim Skifahren. Auf dem Berg gab es sogar eine „Jungfraujoch- Werbung“ für die Schweiz. Echt lustig.?
Den Zuckerhut fand ich persönlich viel besser. Es ist mehr Platz dort oben und man könnte in Ruhe einen ganzen erholsamen Tag verbringen. Die Aussicht war genial und glücklicherweise sehr klar. Man sieht die ganze Stadt, mit den diversen Stränden und den Bergen dazwischen. Und hier auch wieder eine schweizer Marke „Victorinox“, welche da oben gross Werbung macht.
Natürlich sind wir auch an den Strand an der Copacabana und in Ipanema gegangen. Nachdem ich teilweise an sehr abgelegenen Surferstränden war, musste ich mich erst wieder an die Meute an Leuten die dort waren gewöhnen. Aber eigentlich Luxus für eine Stadt so viel Strand vor der Haustüre zu haben. Jedoch war mir das Wasser etwas zu kalt. Nachdem ich nun Temperaturen von 25°C und plus gewöhnt war, waren die max. 20°C doch etwas wenig❄️
Der Bezirk Lapa mit seinem beeindruckenden Aquädukt ist super toll zum Weggehen am Abend. Es gibt sehr viele verschiedene Bars und Restaurants und es hat immer Leben auf den Strassen. Die Gebäude sind auch super schön und bunt gemacht. Sehr schön….?
Ich habe die Brasilianer, welche Englisch sprechen konnten?, als sehr offene, hilfsbereite und das Leben geniessende Personen empfunden. Meine Hosts im Hostel war ein wunderbares Paar, welche den Aufenthalt sehr familiär machten.
Die einzigen Kritikpunkte, welche uns die ganzen zwei Wochen etwas gestört hatten ist, dass der Service in den Bars und Restaurants grundsätzlich 10% Trinkgeld inklusive hat. Das hatte sich sehr sehr stark auf die Qualität der Servicepersonen ausgewirkt. Der Grossteil derer war extrem unfreundlich und patzig. Das war sehr schade….. Der andere Punkt der uns immer wieder etwas auf den Magen geschlagen hatte war, dass man sobald es um Geld geht dort immer das Gefühl hatte abgezockt zu werden. Sogar von der Olympiaorganisation, welche seltsame Regelen verbunden mit verhältnissmässig grossen Kosten aufgestellt hatte. Ich denke das ist schade für solch einen Ort, da er doch sehr von Touristen lebt. Ich kann ihn daher leider meinen Freunden, Kollegen und Familie nicht als Destination empfehlen ? Ich habe schon alles in allem bessere Destinationen erfahren.
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Olympic Games – Rio
I was in Rio during the first two weeks of August to cheer for the Swiss rowing team. The whole thing «Olympic Games» is really impressing. Lots of different sports arenas are everywhere in the city and all fans of the different nations could be seen with their different colors and flags on the streets. Actually it’s great how all of the nations can be together in peace at such a great event as the Olympic Games. Of course Brazil did organize a lot of additional police and military as generally would have been there. Sometimes it was kind of shocking to see 2-3 heavy armed military guys stand in the streets and to hear the helicopters, that were present all of the time, above the city.
Nevertheless we daily went to the «Estadio do Lagoa» to watch the rowing competitions. It was awesome how many Swiss fans, consisting of families and friends, came over to Rio to cheer for the whole team. I think as Switzerland being such a small country, the fans were cheering comparatively a looooot. At the last day of the competition the stadium announcer was cheering «Hopp Schwiiz» too ?
Dani and Michi finally got to the 13. place. The disappointment was really present in the beginning as they were hoping for a place between 7. and 12.. But I think the 13. place at the Olympic Games is great, because how many others can say that they competed at the Olympic Games. Not a lot….. I think the hard work of the previous weeks and months were already rewarded for being able to compete at the Games. The two can be really proud of what they have achieved.
After the last day of competition we did celebrate everything at the «house of Switzerland». We also could meet some other Swiss athletes there e.g. Guilia Steingruber, who was very open and really nice as we asked for fotos with her. Our guys did really like that ? Of course we also were very happy to get some Swiss chocolate and raclette at the other side of the world?
Nadia and I did have the opportunity to visit the Olympic village thanks to Dani. You only can get in there if you are an athlete, support personal or only in company of an athlete, after a detailed passport check in advance. Dani showed us around with pleasure. We could see his accomodation in one of the skyscrapers and lots more that was worth being shown. We also saw the big queue of health- conscious athletes in front of the Mc Donald’s where all of the menus were for free? It was really awesome having the chance of seeing everything.
Besides the Games……
Certainly there was a lot more to visit in Rio than the Olympic Games. There are many different districts and also lots of opportunities to go to different beaches. We did the «regular tourist things»: Cristo, sugar loaf, Museo do Amanha, Copacabana/ Ipanema and Lapa.
There were lots of people at the Cristo, who I always call Crtisto(f)? with a smile. For sure everybody had to take THAT foto with the statue, what meant that it was packed in front of it. The ride up the hill with the train was kind of going to the mountian for skiing. On the hill there was an advertising for the «Jungfraujoch – top of Europe» in Switzerland. Soooo funny?
Personally I liked the sugar loaf better than the Cristo(f). There is a lot more space and it’s really easy to spent a full day up there in peace to relax. The view was awesome and luckily really clear. The whole city could be seen, with all of the different beaches and the mountains sticking out of it in between. And again….. a swiss brand «Victorinox», that has a big advertising banner.
We definitely had to go to the beaches of the Copacabana and Ipanema. After I have been to really peaceful and isolated surf beaches I first had to get used again to all of that people packed at the beaches. But for sure it’s pure luxury for a city to have such a lot of beaches just on the doorstep. However, the water was a bit too cold for me as I’m being used to water temperatures of 25°C and above. In Rio it was approx. a bit more than in «our» atlantic in Europe, what means max. 20°C.❄️
The Lapa district with it’s impressive aqueduct is really nice for going out in the evening/ at night. There are lots of different bars and restaurants and there is a lot of life in the streets. The buildings are very nice and colorful. It was really lovely there……?
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I experienced the Brazilians, that spoke English?, as very open, helpful and life loving people. My hosts in the hostel were a super lovely couple, who made the stay very familiar.
There was a view things we did not like during the two weeks. One thing was that the waiters in bars and restaurants do already have 10% of tip included in the bill. As a reason of this the quality of service was usually really bad, as most of the waiters were really unfriendly and snotty. I thought that this was really a pity…. The other thing we were really struggeling with, is when it comes to business issues. We always felt being cheated on. Even at the Olympic Games, where some rules were established that made no sense to us, but on the other side you had to pay a lot of money. I think giving such an experience to us is so sad for such a place, as they really do have a lot of tourists from whom they live. Due to those experiences, Rio is not first on my list to be recommended to my friends and family as I have been to much nicer destinations yet ?
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